April 2024 – Reisevorbereitungen II und Start

 Am Ostersamstag haben wir mit ein paar Helfern unsere Sachen aus unserer Wohnung geräumt. Die werden für ein Jahr eingelagert. Am Ostermontag, am 01. April, haben wir unserem Zwischenmieter Andy die Schlüssel zur Wohnung übergeben, und sind in unseren Stony eingezogen. Ein eigenartiges Gefühl, aber ein sehr schöner Moment.


Eigentlich wollten wir ja da dann direkt zu unserer Reise aufbrechen, aber es sind dann doch noch einige Sachen am Stony hinzugekommen, und Clelia musste noch die praktische Prüfung für ihren LKW-Führerschein machen. Also stellten wir uns für ein paar Tage in die Nähe von 4wheel24, vor unsere Werkstatt (die wir auch noch ausräumen mussten).

Wo wir unterwegs sein wollen, gibt es keinen ADAC und mehr oder minder geeignete medizinische Versorgung. Zwar kann man nicht für alle Eventualitäten vorsorgen, aber ganz wichtig ist ein zuverlässiges Fahrzeug, und eine Grundausstattung wichtiger Medikamente und Materialien.

Fahrzeug vorbereiten

Jürgen hat vor der Reise noch folgendes extra gemacht:

  1. Sämtliche, und ich meine wirklich sämtliche, Öle und Flüssigkeiten ausgetauscht.
  2. Alle Filter gewechselt, rein vorsorglich.
  3. Die geliebten, aber sehr speziellen und empfindlichen, Hutchinsonfelgen gegen robuste Stahlfelgen getauscht. Das hat wirklich weh getan…

Die Hutchinsonfelgen behalten wir, aber für so eine Reise sind sie einfach zu empfindlich und schwer händelbar.

  1. Federn hinten und vorne wurden komplett erneuert.
  2. Die elektrische Treppe wurde getauscht. Von der alten Treppe nehmen wir einige Teile als Ersatz mit. Unserem speziellen tiefen Einstieg und der elektrisch ausfahrbaren Treppe werden wir ein eigenes Kapitel widmen.
  3. An einigen Schubladen wurden stärkere Verschlüsse eingebaut.

Wir sind beide nochmal in uns gegangen und haben alles nicht wirklich Notwendige aussortiert. Jedes Kilogramm weniger ist mehr. Als Motorradfahrer kennen wir das ja schon.

Reiseapotheke

An anderer Stelle haben wir aufgerüstet, nach intensivem Austausch mit unseren Freunden, zwei Medizinern.

Für uns und unsere bekannten Krankheiten haben wir einen Jahresvorrat unserer Medikamente dabei, und dazu ein internationales Rezept, unterschrieben von unseren behandelnden Ärzten. So hoffen wir auf das Beste unterwegs.

Aufgerüstet haben wir außerdem mit

  1. Einem sehr wirksamen Schmerzmittel (aus Erfahrung bei Clelias Motorradunfall mitten in der Wüste Karakum in Turkmenistan)
  2. Medikamenten gegen Höhenkrankheit (auch aus Erfahrung im Pamirgebirge)
  3. Medikamenten gegen richtig schlimmen Brechdurchfall
  4. Antibiotika
  5. Cortisonpräparaten
  6. Richtig gutem Verbands- und Desinfektionsmaterial

Internet, Medien usw

Vor der Reise haben wir den black friday genutzt und uns ein Macbook Pro und ein gebrauchtes iPhone gekauft. Eine sehr gute Entscheidung.

Wir haben ein Lightroom Abo abgeschlossen (leider gibt es die Kaufoption nicht mehr…), um unsere hoffentlich vielen tollen Fotos zu archivieren und zu bearbeiten.

Ob wir auch filmen, wissen wir noch nicht genau. Das ist für uns Neuland, und die Super-Entertainer sind wir eher nicht… Wir wollen das auf jeden Fall versuchen, zumindest für unser eigenes Heimkino. Dann brauchen wir noch ein Schneidprogramm.

Internet haben wir in Deutschland über eine Datenflat der Telekom. Am Stony haben wir einen Router von Oyster. Nach ein paar Anfangsschwierigkeiten und einem sehr guten Support direkt beim Hersteller funktioniert das System richtig gut. Die Empfangseinheit mit der SIM Karte befindet sich außen auf dem Dach, der Router ist innen. Dadurch haben wir einen sehr guten Internetempfang, auch während der Fahrt. Auch vorhandene andere WLAN Netze erkennt der Router und wählt sich automatisch ein. Wie das in anderen Ländern funktioniert werden wir sehen. Der Tausch der SIM Karte ist für uns leicht, denn wir haben eine große Dachluke und können leicht an das Oystersystem heran.

Internet unterwegs werden wir über ein VPN nutzen.

Unsere sonstigen „bürgerlichen Pflichten“

Wir haben uns vor allem aus Kostengründen entschlossen, uns aus Deutschland abzumelden. Nur so entfallen Kosten z.B. für deutsche Krankenkassen (die wir ja nicht brauchen, weil wir eine Langzeitreiseversicherung haben), GEZ, usw.

Unsere normalen Zu-Hause-Kosten haben wir ausnahmslos vor Reisestart bezahlt, also Steuern, Versicherungen für unseren Stony. Der ist (und bleibt natürlich) angemeldet in Deutschland. Ohne Wohnsitz in Deutschland könnte man lediglich kein Fahrzeug neu zulassen. Ein bereits angemeldetes Fahrzeug bleibt angemeldet.

Fast überall kann man den Kommunikationsweg „per eMail“ wählen. Das spart zudem Papier und Porto. Wo immer das ging, haben wir das gemacht: vom Stromanbieter, Krankenkasse, Banken bis zum Finanzamt. Easy. So bekommen wir auch unterwegs wichtige Post.

Tja, und wenn wir in einem Jahr wiederkommen, melden wir uns einfach wieder an.

Und jetzt kann es losgehen

Wir grooven uns in unserem neuen Leben ein. Alle Sachen finden ihren Platz. Immer mehr können wir von unserer to-do-Liste streichen, ist erledigt. Die Vorfreude steigt.

Abfahrt soll nun endgültig am 17. April sein (dem Tag von Clelias Fahrprüfung). Wir besuchen dann noch kurz unsere Kinder in Franken und in München. Und dann soll es zügig Richtung Griechenland gehen. Und dann, endlich, sind wir richtig unterwegs.



Durchgang zum Führerhaus – unser Whiteboard mit unseren to do´s. Es werden immer weniger.


Neue Federn hinten, der Federweg ist um glatte 15 cm verbessert worden.

17. April 2024 – Update

Done.

Es ist geschafft: praktische LKW Fahrprüfung bestanden!

Jetzt können wir beide unseren Stony fahren.

Danke an https://www.academy-alex-fahrschule.de

Insbesondere Alex für umfassende Einführung in LKW Bremsen, Lenk- und Ruhezeiten, Fahrerkarten, Ladungssicherung und und und. Danke an den Fahrlehrer Jürgen für unendliche Geduld bei Kurven- und Rückwärtsfahren und überhaupt.


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